So vielversprechend die Legion-PR auch ist: Paul Bettany zieht in seinem Outing als Actionheld nur einmal sein T-Shirt aus. Wer diese optische Enttäuschung zu verkraften weiß, muss im Regiedebüt von Special Effects-Maestro Scott Stewart noch allerhand andere Mängel in Kauf nehmen, die der Genre-Mischling bereithält. Dabei hat Stewart durchaus das Zeug dazu, eingängige Bilder zu kreieren, die zumindest das Potenzial besitzen, den Zuschauer mitzureißen in die Endzeit-Stimmung. Nur leider ist er kein Meister der Subtilität. Was man von Dennis Quaid auch nicht behaupten kann, der hier in einer Nebenrolle zu sehen ist. Über all den dick aufgetragenen Dialogen, welche den Film über weite Strecken lahm zu legen drohen, thront aber ein Mann. Der heißt eben Paul Bettany, ist ein gestandener Schauspieler und beeindruckt in der Rolle des Engels Michael, der sich gegen Gott wendet, um die Menschheit vor der Apokalypse zu retten, in erster Linie durch seine physische Präsenz (auch mit Shirt) und die von ihm ausgehende Autorität. Die ist schließlich nicht jedem angeboren. Der wandlungsfähige Bettany, den die meisten wohl als Silas aus “Sakrileg” in Erinnerung haben, rettet “Legion” vor den Tiefen des Endzeit-Trashs. Mehr dazu von mir kann man nun beim MANIFEST nachlesen. Lutz hat bei MovieMaze ebenfalls eine Kritik zum Film verfasst.
“Legion” startet am 18. März in Deutschland. Das nächste Stewart-Bettany-Projekt lässt übrigens auch nicht allzu lange auf sich warten. Priest heißt es, ist eine Comic-Verfilmung und wird Ende des Jahres in den USA zu sehen sein. Nach Rollen als Opus Dei-Mönch und Erzengel folgt nun Bettanys filmische Priesterweihe:
In a world ravaged by centuries of war between man and vampire and follows a warrior priest who turns against the church to track down a murderous band of vampires who have kidnapped his niece.
(via)
Zur Einstimmung auf “Legion” gibt’s hier noch den Trailer:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=uu-u-xTxNZ4]