Lese- und Lachstoff

Intellektuelle Stimulation und einen Einblick in die Resultate des professionellen Filmjournalismus bieten die folgenden Artikel, auf die ich mal wieder in Momenten ungebetener Langeweile gestoßen bin:

Ein erhellender Artikel zur abwechslungsreichen Karriere von Iron Man Star Robert Downey Jr. findet sich auf der Onlinepräsenz der Zeitschrift epd Film. Das ganze in einem Stil, der unter der Konkurrenz noch immer seinesgleichen sucht:

Dazu dieses Gesicht, das in zwei Hälften zerfällt. Die murmelrunden braunen Augen, die fast überlaufen vor einer Melancholie, die sich kaum deuten lässt, darunter der Mund, der gegen die übergroße Traurigkeit der oberen Gesichtshälfte anredet. Eine geradezu verstörende Widersprüchlichkeit, die es Downey ermöglicht, mit den Lippen zu lügen und mit dem Blick die Wahrheit zu sagen. Diese Ambivalenz zwischen einer schon depressiven Weltverneinung und rhetorischem Charme, zwischen tatsächlichem Böse- und möglichem Gutsein, zwischen Erlösungssehnsucht und Verführung zum Abgrund lässt sich in vielfach schillernder Weise für sein Rollenrepertoire ausbeuten.

Vielleicht nicht die beste Kritik aller Zeiten, aber ein schöner Vorwand zur Werbung für die Zeitschrift, ist der Beitrag zu Iron Man auf der Homepage des Magazins Schnitt. Die Synthese von hintersinnigen Filminterpretationen und unterhaltsamen Kritiken ist nur einer der vielen Gründe, diese vierteljährig erscheinende Zeitschrift zu lesen.

Die New York Times Autorin Manohla Dargis beschäftigt sich in ihrem Artikel “Is There a Real Woman in This Multiplex” mit der Abwesenheit von weiblichen Hauptrollen in den Blockbusterfilmen des Sommers. Angeblich hat sogar der Chef von Warner vor nicht allzu langer Zeit entschieden, keine Filme mehr mit Frauen in den Hauptrollen zu produzieren. Die machen eben kein Geld…


Vom vergeistigten Feuilletonjournalismus nun zu den harten Themen des Lebens: Filmpiraterie. Ein recht wirkungsvoller Clip der britischen Sitcom The IT Crowd lässt uns allen die Lust am Filmklau vergehen:

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Tropic Thunder Trailer

I know who I am! I’m a dude playin’ a dude disguised as another dude!” schreit Robert Downey Jr. im aktuellen Trailer von Tropic Thunder. Seine Rolle in dieser Komödie von Ben Stiller ist eines der am heißesten diskutierten Themen im Internet. Der Iron Man Star spielt nämlich einen Schauspieler, der wiederum einen Schwarzen spielt. Vor dreißig Jahren war das noch normal, heute gibt es einen Aufschrei nach political correctness. Der Trailer ist jedenfalls extrem lustig und einem Mann mit dem Talent eines Robert Downey Jr. kann man zutrauen, dass die gewagte Drehbuchidee nicht in die Hose geht.

Neben Ben Stiller, Robert Downey Jr. und Jack Black treten noch Steve Coogan und Nick Nolte auf in dieser Parodie auf Vietnamkriegsfilme.

Außerdem gilt es Cameos von Tom Cruise, Toby Maguire und Matthew McConaughey zu erwarten.

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Tropic Thunder startet am 11. September 2008 in den deutschen Kinos.