Nein, ich werde mir bei dieser Betitelung des Kontrapunktes jegliche wortwitzigen Kommentare auf den Dreamworks-Animationsfilm, der genau so ausgesprochen, aber nur ähnlich geschrieben wird, sparen. Irgendwann ist es nämlich auch nicht mehr lustig. Apropos: Wirklich lustig ist nur einer der von mir diesmal vorgestellten Filme – dreimal darf man raten, welcher.
Django (I/E 1966)
Zwei Jahre nachdem Clint Eastwood “Für eine Handvoll Dollar” zwei rivalisierende Gaunerbanden in einem gottverlassenen Kaff gegeneinander ausspielte und dann arge Probleme mit ihnen bekam, inszenierte Sergio Corbucci mit Franco Nero dieselbe Story mit leichten Abwandlungen gleich noch einmal. Doch Django ist blutiger, brutaler und dreckiger als Leones Westernklassiker, indem sich der Inhalt eines Sarges als die pure Vernichtungsmaschinerie entpuppt.
Die Straßen sind schlammig, die Inszenierung ist mit unmotivierten Zooms, simplen Dialogen und bösen Schergen mit roten Kapuzen trashig und das Finale auf dem (laut Film) Friedhof vom sagenumwobenen Tombstone (wo sich schon Wyatt Earp und Doc Holiday mit bösen Jungs duellierten) ist ebenso schlicht wie brillant. Sowohl Franco Nero als verbissener Titelheld als auch die eindringliche Titelmusik sind mittlerweile Kult und zogen etliche meist qualitativ minderwertige Fortsetzungen nach sich.
Schwerter des Königs – Dungeon Siege (D/CDN/USA 2007)
Der Film wäre gern „Der Herr der Ringe” unter den Konsolenadaptionen, scheitert aber trotz eines prominenten (aber keineswegs schauspielerisch guten) Casts um Jason Statham, Burt Reynolds, Ron Perlman und eines stattlichen Budgets von 60 Mio. Dollar an Uwe Bolls Unfähigkeit als Regisseur insbesondere von Actionszenen, dünnen Dialogen zwischen unfreiwilliger Komik und Affektiertheit und eines wirren Drehbuchs, das zu viele Fragen in diesem Kampfgetümmel-Fantasyfilm-Bla offen lässt (vor allem: warum endet der Film eigentlich so abrupt?). Die einzigen Verknüpfungspunkte zu Peter Jacksons Meisterwerk sind „Gimli” John Rhys-Davies, der als Magier Merick (nicht Merlin) noch am besten wegkommt, böse Viecher namens Krugs, die an Orks erinnern, die dramatisch-pathetische Musik (die allerdings nur bedingt passend wirkt) und zahlreiche Helikopter-Weitaufnahmen. Und warum der inhaltslose Crap auf zwei Stunden Laufzeit ausgeplustert werden musste – inklusive eines 9 Minuten-Monsterabspanns – weiß wahrscheinlich auch nur der böse Zauberer Ray Liotta in Lederkluft, der im Finale Bücher fliegen lässt und dem unfreiwillig komischen Treiben neben Oberknallcharge Matthew Lillard als intriganten Herzog die Krone aufsetzt, die er auch sonst gerne hätte.
American Fighter (USA 1985)
Wenn irgendjemand mit dem Namen Michael Dudikoff einen Film assoziiert, dann wohl am ehesten diesen: American Fighter. Mit einem Budget von nur einer Million Dollar inszenierte Regisseur Sam Firstenberg eine krude Story um einen in der Ninja-Kampfkunst unterrichteten, unbequemen Soldaten mit Amnesie namens Joe, der hinter böse Waffengeschäfte seines Vorgesetzten kommt und sich zu allem Überfluss noch in die Tochter des Colonels verliebt.
Prügeleien und Kämpfe zwischen vielen bösen Ninjas und dem guten amerikanischen Ninja sind zu sehen, so dass es nicht verwundert, dass ursprünglich Chuck Norris für die Hauptrolle vorgesehen war. Klar gibt es etliche Ungereimtheiten in der Story (so freunden sich Joe und Ausbilder Jackson nach vorherigem Kampf urplötzlich an und am actionlastigen Ende hebt ein Hubschrauber nur seeeeehr zögerlich ab), aber das tut dem Unterhaltungswert dieses simpel gestickten B-Movies keinen Abbruch.