Letzte Woche hat Jim Emerson eine Actionsequenz aus The Dark Knight auseinandergenommen, um aufzuzeigen, dass es Christopher Nolans Inszenierung an räumlicher Kohärenz mangelt. Dass das “Gemecker” über den Zustand des modernen Actionfilms aus Hollywood nicht auf alle Vertreter zutrifft, zeigt nun der zweite Teil der Videoessay-Reihe “In the Cut”. In der verhandelt Jim Emerson an Hand einer beeindruckenden Sequenz aus Salt von Phillip Noyce, wie kohärente Action funktionieren kann und was Kohärenz (nicht) mit Realismus zu tun hat.
Videoessay: Jim Emerson seziert The Dark Knight
Als nützliche Ergänzung zu jenem Post über den Niedergang des Actionkinos gibt es hier einen neuen Videoessay von Jim Emerson, der für PressPlay eine Actionsequenz aus The Dark Knight auseinander genommen hat. Man könnte anführen, dass Emerson etwas zu genau vorgeht und unnötig kleinlich ist, aber ich finde den Clip schon allein deswegen sehr reizvoll, weil er detailliert aufzeigt, wie die Action aufgebaut ist, welche Regeln aus dem Handbuch der Filmemacherei gebrochen werden und wie sie funktioniert bzw. nicht funktioniert. Das Zitat von Scorsese erscheint in diesem Kontext jedoch wie ein Schuss in den eigenen Fuß. Sehenswert ist das Video aber allemal.
Bei Emersons empfehlenswertem Blog Scanners ist die Diskussion derweil im vollen Gange. Dort hat sich Jim Emerson in den vergangenen Jahren immer wieder über die Filme von Christopher Nolan geäußert. Zusammengefasst hat er seine Meinung vor einer Weile bei msn.
Der vorliegende Videoessay ist übrigens nur der erste Teil einer geplanten Reihe namens “In the Cut”, die bei PressPlay in regelmäßigen Abständen gepostet werden soll.